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IATP, Greenpeace and the Canadian Centre for Policy Alternatives (CCPA)

Zusammengassung

ZUSAMMENFASSUNG

Obwohl CETA (Comprehensive Economic and Trade
Agreement) vorläufig in Kraft tritt, haben die Parlamente
der EU-Mitgliedstaaten die Verantwortung, das Handelsabkommen
der EU mit Kanada abzulehnen oder zu ratifizieren.
Hierfür müssen sie sich einer Reihe kritischer
Fragen bezüglich CETA und dessen Auswirkungen auf die
Zukunft der europäischen Nahrung und Landwirtschaft
stellen. Eine dieser Fragen betrifft die Kennzeichnung des
Fleisches, das in europäischen Supermärkten verkauft wird.

Die Regeln des so genannten „freien“ Handels, die ihre
Wurzeln in der Welthandelsorganisation (WTO) haben
und durch CETA ausgeweitet wurden, könnten das Ziel
einer EU-Kennzeichnungsregelung für die in Europa verkauften
Fleisch- und Milchprodukte im Sinne der Verbraucher
und Landwirte ernsthaft gefährden. Derartige Regeln
zur Ursprungslandkennzeichnung (Country Of Origin
Labelling oder COOL) ermöglichen es den Verbrauchern,
zu erfahren, woher ihre tierischen Lebensmittel stammen.
In einer Welt mit stark globalisierten Lieferketten kann ein
Tier in einem Land geboren, in einem anderen gemästet
und in einem dritten geschlachtet worden sein, bevor es
als Rind- oder Schweinefleisch auf dem Teller landet.

Die Kennzeichnung von Fleischprodukten erfährt eine
breite und starke Unterstützung von Seiten der Verbraucherinnen
und Verbraucher, unabhängigen Familienhöfe
und durch das Europäische Parlament. COOL trägt dem
Verbraucherbedürfnis, zu erfahren, woher das Essen
stammt, Rechnung und trägt dazu bei, dass sich die
Verbraucher sicherer fühlen, dass sich Vorfälle wie der
EU-Pferdefleischskandal von 2013 nicht wiederholen.
Aktuell gibt es in der EU COOL-Verordnungen für frisch
zerlegtes Rind-, Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch,
nicht jedoch für verarbeitetes Fleisch. Das Europäische
Parlament und einige EU-Mitgliedstaaten haben
vorgeschlagen, den Geltungsbereich der Kennzeichnung
auf verarbeitete Lebensmittel auszuweiten, stoßen jedoch
auf Widerstand der Fleischindustrie und EU-Kommission.
Die Tatsache, dass die COOL-Verordnung der EU derzeit
Milchprodukte und verarbeitetes Fleisch ausschließt und
auf Fleisch von Rindern, Schweinen, Geflügel, Ziegen und
Schafen beschränkt ist, zeigt, dass bei der Ursprungslandkennzeichnung
in der EU nach wie vor Verbesserungsbedarf
besteht.

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